Journalistische Sonderformen

Foto: Martin Harth

Neben den klassischen journalistischen Darstellungsformen gibt es auch einige Sonderformen, die nicht unbedingt in jeder Ausgabe der Grafschafter Nachrichten erscheinen, aber trotzdem ein wichtiger Teil des Inhalts der Medienangebote sind. Dazu zählen zum Beispiel: der Gastbeitrag, das Porträt und ein Frage-und-Antwort-Text.

Gastbeitrag:

Der Gastbeitrag unterscheidet sich im Erscheinungsbild nicht auffallend von einem regulären Artikel. Der große Unterschied liegt darin, dass der Autor kein Mitarbeiter des GN-Medienhauses ist. Der Autor ist meist eine Person, die von der Thematik des Artikels betroffen ist oder besonderes Wissen darüber besitzt. Manche Gastautoren schreiben auch häufiger für dasselbe Medienhaus. Die publizistische Verantwortung für den Artikel liegt nicht beim Autor selbst, sondern beim verantwortlichen Redakteur.

Porträt:

Wahrscheinlich sagt Dir das Porträt hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Kunstunterricht etwas. Ähnlich wie im Kunstunterricht geht es auch im journalistischen Porträt darum, ein Abbild einer Person zu schaffen – nur eben nicht mit Bleistift oder Tusche, sondern mit Buchstaben und Worten. Das journalistische Porträt will also eine ganz besondere Nähe zum Porträtierten schaffen und dem Leser, also Dir, ganz persönliche Einblicke geben. Meist erscheint ein Porträt aus einem aktuellen Anlass, etwa bei einem 100. Geburtstag, oder wenn eine Person eine ganz ungewöhnliche Leistung erbracht hat, also zum Beispiel ein Lebensretter ist. Inhaltliche Schwerpunkte eines Porträts sind also immer der betreffende Mensch und sein spezielles Werk.

Frage/Antwort:

Wenn Du Frage/Antwort in Zusammenhang mit Journalismus hörst, denkst Du vielleicht an ein Interview. Das ist auch erstmal nicht falsch, aber es gibt eine weitere journalistische Darstellungsform, die sich dieses Prinzips bedient. Bei der Darstellungsform Frage/Antwort wird eine spezielle Frage in den Fokus gestellt und durch einen Autoren inhaltlich aufgearbeitet. Außerdem wird keine Person befragt, sondern durch den Autoren nach Antworten recherchiert. Dabei sollten keine Wertungen des Autors einfließen und journalistisch korrekt gearbeitet werden.