Die Kritik
Die Kritik, auch Rezension genannt, behandelt aktuelle kulturelle Themen: Konzerte, Theateraufführungen, Bücher, Filme, Fernsehsendungen und Ähnliches. Sie bezieht sich immer auf ein spezielles Ereignis. Die Sprache einer Kritik richtet sich nach dem Thema, das rezensiert wird und damit auch nach der Lesergruppe und deren Sprachstil. Eine Kritik über einen Auftritt von Robin Schulz wird wohl eher umgangssprachlicher ausfallen, als etwa die Besprechung der Wagner-Festspiele in Bayreuth. Warum? Weil zur Musik von Robin Schulz vermutlich eher jüngere Menschen tanzen, als zu den Klängen, die von Richard Wagner komponiert wurden. Notwendig ist dies, damit die jeweilige Zielgruppe der Kritik (etwa die Leser, die bei Robin Schulz) waren, versteht, was der Kritiker schreibt und die Kritik interessiert liest. Darüberhinaus hat die Wahl des angemessenen Sprachstils auch immer etwas mit Wertschätzung zu tun. Menschen, die die Wagner-Festspiele besuchen, wären vermutlich entsetzt und würden sich mitunter nicht ernst genommen oder gar beleidigt fühlen, wenn der Kritiker die Musik in einfachen Sätzen wie „Es war eine ganz nette Aufführung, aber so richtig in Schwung kam die ganze Gesellschaft da auf dem grünen Hügel nicht“ beschreiben würde.
Wichtig ist zudem: Eine Kritik ist immer die persönliche, subjektive Meinung eines Autors, die er dem Leser mitteilt und die er auch begründen muss. Kritiken findest Du in Tageszeitungen und in Online-Angeboten – auch in den GN.
Wichtig ist auch: Eine professionelle journalistische Kritik basiert auf der Kompetenz des Autoren. Sie ist etwas anderes als eine schnell hingeschriebene kritische Anmerkung in einem Social-Media-Post.